Das Gedicht „DER SEHNSUCHT PFLANZT ICH EINEN BAUM“ kennt man ja von mir. Ein neueres seltsam tragikomisches Gedicht zum Thema Sehnsucht ist das folgende.
Sehnsucht
Schlägt ein Herz so einsam leise
wär so gern laut glücklich stark
schlägt auf wehmütige Weise
denn es sehnt sich doch so arg
nach dem schnell´ren Fluss des Blutes
sei´s durch Liebe Neugier Zorn
oder ein Gefühl, ein gutes
doch so fühlt es sich verlorn
Hält lethargisch seinen Rhythmus
und pulsiert so vor sich hin
und es träumt von frohen Zeiten
wird schon müd tief in sich drin
Schlüge gern für andere Herzen
oder mit ihnen synchron
Würd gern Freude teiln, und Schmerzen
und so Zeugs – Sie wissen schon.
Schlagen sei doch keine Lösung,
sagen viele Leute oft.
Also sagen wir mal besser
Ein Herz schlägt nicht, nein, es klopft.
Klopft ein Herz so einsam leise
Voller Hoffnung ist die Welt
Immer weiter geht die Reise –
biss es seine Klappen hält.
©Dirk Harms