Das, was vor nunmehr Jahren mal als Leuchtturmkrimi zu entstehen begann, entpuppt sich nun mehr und mehr als Sozialstudie der damaligen Zeit. Belletristisch gesehen würde ich es eher als Erzählung einordnen denn als Krimi. Etwas Fiktion und Humor füge ich derzeit auch noch hinzu und arbeite die Dialoge noch mal nach. Gleichzeitig lektoriere ich weitestgehend selbst und rechne damit, jetzt im Urlaub den letzten, entscheidenden Schritt in Richtung Veröffentlichung vollziehen zu können. Lange genug hat mich das unfertige Projekt geplagt. Es wird auf alle Fälle länger als das Buch „Fritz Plaschke – Der Boshafte Verblichene“.
Die Tatsache, dass ich merklich motivierter, aber auch merklich aufgeregter werde, wie das Buch so einschlagen wird, deutet darauf hin, dass es ein neues Themenfeld ist, auf dem ich mich versucht habe. In welche Schublade der Leser das Werk dann steckt, genremäßig gesehen, überlasse ich ihm. Einmal mehr steht fest, dass der Weg, den die Handlung nimmt, erst während des Schreibens entsteht und der Autor quasi dem Schicksal der Protagonisten hinterherschreibt. So jedenfalls empfand ich den Entstehungsprozess über mehrere Kapitel.
Es geht in der Geschichte sowohl um den Umgang staatlicher Behörden mit Katastrophenopfern und deren Hinterbliebenen wie auch um die nervenzerrende Ungewissheit, wenn Ermittlungen konspirativ geführt und politische Motive eine Involvierung der Betroffenen vergindern. So erfährt die Familie Kowalski nicht, ob ihr Oberhaupt Hans Kowalski tatsächlich ums Leben kam. Hat er sich oder wurde er vielleicht sogar gerettet und beantragte irgendwo Asyl? Ungereimtheiten in den Ermittlungsergebnissen und der Berichterstattung säen Zweifel an der Ernsthaftigkeit der geführten Nachforschungen und schüren Hoffnung …
Anbei mal eine kleine Fotogalerie mit darauf einstimmenden DDR-Fotos.
Einige kritische Anmerkungen. Leider war es mir nicht möglich, einen interessierten Verlag für diese Geschichte zu finden, so dass ich einmal mehr als Selfpublisher dieses Buch selbst verlegen und herausgeben werde. Das lektorierte Manuskript wird wohl am oder zum 4.April diesen Jahres in Druck gehen, und diesmal verzichte ich darauf, kostenlose Exemplare zu versenden. (Ich verkaufe ohnehin so wenig von meinen Büchern, da möchte ich wenigstens meinen investierten Aufwand symbolisch vergütet haben.)
Damit geht die jahrelange Arbeit an diesem Projekt endlich zu Ende. Neue Ideen für neue Werke gibt es genug, geplant ist zunächst nichts Konkretes.